Ein gemeinsames Übungswochenende absolvierten Feuerwehr, DRK, Malteser, Rettungshundestaffel und THW im verschneiten Stetten am kalten Markt auf dem dortigen Truppenübungsplatz. Während der Grosteil der Übungsteilnehmer am Freitagabend anreisten, befanden sich die Helfer der Fachruppe Sprengen des THW Neuenbürg bereits ab Dienstag auf dem Truppenübungsplatz Heuberg, um ihre fachspezifische Ausbildung am Mittwoch und Donnerstag durchzuführen. Auf dem Programm standen neben der Sprengung von Holzkonstruktionen und Stahl auch die Vertiefung der Kenntnisse im Sprengen von Bäumen mittels der Fällschnittmethode.
Bei dieser Methode wird mittels Sprengschnur ein Fällkeil aus dem Baum herausgesprengt um diesen gerichtet niederzulegen. Der Vorteil dieser Methode ist, dass relativ wenig Sprengstoff eingesetzt werden muss und der Splitterflug gering ist.
Besuch erhielt die Fachgruppe Sprengen von der Jugendgruppe des THW Neuenbürg, welche sich über die Einsatzmöglichkeiten der Sprengtechnik zusammen mit ihren Jugendbetreuern informierten und an der Ausbildung als Zuschauer teilnahmen.
Das Übungswochenende begann nach der Anreise der restlichen Teilnehmer am Freitag abend mit einer Nachtübung. Als Übungsobjekt dienten mehrere Eisenbahnwaggons, aus denen insgesamt 28 Verletzte zu bergen waren. Verstörte und herummirrende Personen wurden von der Rettungshundestaffel mit ihren Rettungshunden geortet. Während die Verletzten durch Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW nach Erkundung und Aufbau der Beleuchtung geborgen und zum Teil noch in den Eisenbahnwaggons erstversorgt wurden, wurde zur Koordinierung der Einsatzes eine gemeinsame Einsatzleitung gebildet.
Die Fachgruppe Sprengen setzte zur realen Darstellung des Übungsszenarios Pyrotechnik ein.
Bedingt durch die winterliche Landschaft mussten die Helfer sich durch einen halben Meter Neuschnee zu den verunglückten durchkämpfen . Weitere Schwierigkeiten bestanden darin, den Bahndamm zu erklimmen, sowie Gräben zu überwinden.
Nach gut 3 Stunden konnte die Einsatzleitung das Ende der Übung bekanntgeben, nachdem alle Verletzten geborgen waren. Ein warmer Eintopf, der von der Fachgruppe Logistik Verpflegung des THW Reutlingen zubereitet wurde, bildete den Abschluss des ersten Teils des Übungswochenendes.
Am Samstag konnten die teilnehmende Einheiten in eigener Regie Übungsobjekte aussuchen, und ihre Kenntnisse und Fähigkeiten dort vertiefen. So standen u.a. ein Rettungshaus zur Verfügung in welchem die Bergung von Personen und Verschütteten aus Höhen und Tiefen trainiert werden konnte.
Wohnungsbrände wurden nach entzünden von Holz im Brandhaus durch die Feuerwehren bekämpft.
Am späten Samstagnachmittag stand noch eine gemeinsame Übung auf dem Programm. Ein Wohnhaus, welches durch die Helfer er Fachgruppe Sprengen des THW Neuenbürg vernebelt wurde, galt es zu erkunden und Personen zu bergen. Daneben musste der Brandherd lokalisiert und bekämpft werden. Bei dieser Übung wurden die zuvor trainierten Bergungs- und Brandbekämpfungsmethoden in die Tat umgesetzt.
Nach dem gemeinsamen Abendessen klang der Tag am Lagerfeuer aus, wo die Erlebnisse des Wochenendes nochmals unter den Teilnehmern ausgetauscht wurden.
Zu dem gelungenen Übungswochenende haben die freiwilligen Feuerwehren Tiefenbronn und Wurmberg, das DRK Neuenbürg, Remchingen, die Malteser Kämpfelbach, die Verletztendarsteller des DRK, sowie das THW Rottenburg, Reutlingen, Stuttgart und Neuenbürg beigetragen.