Am frühen Abend des 18. Juni kam es aus bislang ungeklärter Ursache beim Betanken eines Flüssiggastanks in der Wimsheimer Seestraße zu einer verheerenden Explosion. Mehrere Häuser wurden komplett zerstört oder stark beschädigt.
Dies war die Ausgangslage für eine Nachtübung des Technischen Hilfswerks Ortsverband Neuenbürg.
Am frühen Abend des 18. Juni kam es aus bislang ungeklärter Ursache beim Betanken eines Flüssiggastanks in der Wimsheimer Seestraße zu einer verheerenden Explosion. Mehrere Häuser wurden komplett zerstört oder stark beschädigt.
Dies war die Ausgangslage für eine Nachtübung des Technischen Hilfswerks Ortsverband Neuenbürg.
Zugführer Dirk Naß, der in Wimsheim wohnt, verwandelte sein Haus, das in Kürze abgerissen wird, in eine Übergangsunterkunft für Spätaussiedler. Dies stellte für seine Helfer eine zusätzliche Herausforderung dar, denn zum Einen war die Zahl der Bewohner überdurchschnittlich hoch, zum Anderen war es schwierig herauszufinden, wer von ihnen zuhause war, weil es massive Verständigungsprobleme mit den Betroffenen gab. Nicht nur, dass manche durch den Knall der Explosion vorübergehend taub waren, teils redeten sie „wirres Zeug in einer Sprache die ich nicht verstehe“, so die Meldung eines Helfers nach der Erkundung. Da angenommen wurde, dass die der Explosion zugewandte Gebäudefront nebst Haupteingang und Treppenhaus zerstört seien, musste der Zugang über die Rückseite des Hauses erfolgen, von wo aus die einzelnen Stockwerke nicht ohne weiteres erreichbar waren. Aber auch im Haus warteten einige Überraschungen auf die Retter. Es gab versperrte Türen, plötzlich austretendes Wasser, Trümmerhaufen die bei Türöffnung zusammenstürzten, einen Bewohner, der in eine Grubenabdeckung eingebrochen war und einen mit Trümmern gefüllten Raum, durch den ein Kriechgang zum Verletzten freigeräumt werden musste. Innerhalb der vorgegebenen Zeit konnten fünf der sechs Verletzen gerettet werden, was für die zwei durch Krankheit, Urlaub und Spätschicht stark dezimierten Bergungsgruppen eine respektable Leistung darstellt. „Im Erstfall kann man sich auch nicht darauf verlassen, dass immer alle da sind“ meinte Gruppenführer Werner Rothaug und machte das Beste daraus. Für die Rettung der sechsten Person wurde ein Mauerdurchbruch hergestellt, mit dem notwendigen Deckendurchbruch konnte dann aber erst spät begonnen werden. Deshalb wurde dieser so weit vorbereitet, dass es nur noch eine Frage von 20 Minuten Lärm gewesen wäre, den man der Nachbarschaft um diese Zeit erspart hat. Die Verletztendarsteller, teils selbst erfahrene Feuerwehr- und Rotkreuzkameraden bescheinigten, den Helfern eine kompetente Rettung. Trotzdem sind den aufmerksamen Augen der Führungskräfte die „ein oder andere Kleinigkeit“ nicht entgangen. „Eine Übung ohne Fehler wäre eine schlechte Übung“, so der zufriedene Zugführer.